

Pressreise: Heute hier für euch gleich zwei Rezepte und einen Reisebericht mit Tipps für die Bodenseeregion Baden-Württemberg /Ravensburg die auch ohne grosse Menschenmassen gemacht werden können. Wir waren Anfangs Oktober unterwegs, und haben auch da gut auf die Schutzvorgaben geachtet und unser Programm dementsprechend gestaltet.
Der Wettergott war uns auf unserer Reise in die Bodenseeregion Rund um Ravensburg und Friedrichshafen sehr wohl gesinnt. Ein par Tage Auszeit, Abseits von Tourismusmassen und Corona-Konform waren geplant. Es waren regnerische und kalte Tage vorhergesagt, aber bei unseren Outdoor Aktivitäten (und da gibt es eine Menge mehr als nur das Ravensburger-Spieleland) schien sogar ab und zu die Sonne. So haben wir euch Indoor und Outdoor Aktivitäten und/oder Ausflugsideen zusammen gestellt. Zudem haben wir euch gleich zwei Rezepte mitgebracht vom Urlaub! Einmal ein schwäbisches Dinnete (eine Mischung aus Flammkuchen und Pizza) und feine Gnocchi mit Kapuzinerkresse, einen Gruss aus dem Hotel am Höchsten.
Zum Rezept der Dinnete oder dem original Kräuter Gnocchi klick hier

Zu Beginn unserer Reise haben wir gleich einen Stopp etwas ausserhalb von Friedrichshafen gemacht beim der Fischkönig. Wunderschön und echt idyllisch am Bodensee gelegen eine richtige Oase.
Mit viel Herzblut
betreiben Angela und Paul den Fischkönig. Ein kleiner aber feiner, oder wie sie es bezeichnen würden verrückten Fischladen mit fangfrischem Fisch aus dem Bodensee. Einem kleinen Imbiss mit dem wohl schönsten Ausblick direkt auf den See gibt es noch dazu. Für uns eine richtige kleine Oase. Für den Fischladen stellt Angela viele Leckereien her. Täglich fährt der Berufsfischer Paul eine Stunde vor Sonnenaufgange mit seinem kleinen Boot zu seinen Angelplätzen. Übrigens können max. 2 Personen den sympathischen Fischer auf seiner Tour begleiten, ein Erlebnis dass bei uns fest in Planung steht für Tobi und Liv. Natürlich durfte für die Fischfans Tobi und Liv das Verkosten der selbst hergestellten und eigens geräucherten Leckereien nicht fehlen. Geräucherte Brachse, Kräuter Matjes aus Rotaugen, geräucherter Wels, die unglaublich guten Fischfrikadellen mit der besten Remouladensauce , frischer Hecht, Aal und noch vieles mehr durften probiert werden. Wir haben ehrlich gesagt gar nicht gewusst dass es Aale gibt im Bodensee. Und regionaler geht ja kaum. Den See dabei direkt im Blick.





Wer keine Lust hat sich hinzusetzten zum eines der Köstlichkeiten vom Fischladen oder vom Imbiss zu geniessen kann dieses auch mitnehmen für seinen Spaziergang dem See entlang.
Im Erlebnishof Gut Hügle haben wir in der Zeit in Baden-Württemberg übernachtet. Das Gut Hügle bietet eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten und es ist so sicher für jeden etwas dabei. Wir haben in der günstigsten Zimmerkategorie im Jugendherbergenstil genächtigt, diese ist mit kleinen Kindern nicht zu empfehlen und eher für Kurzaufenthalte geeignet die tagsüber viel unterwegs sind. Für Familien mit kleinen Kindern gibt es moderne Ferienwohnungen wo man selber wählen kann ob man sein Frühstück oder Abendessen selbst zubereitet oder ob man im dazugehörigen Hofrestaurant zu sich nimmt.



Die Speisekarten ist übersichtlich und auch an die Kinder wurde gedacht. Dort haben wir auch das schwäbische Dinnete kennen und lieben gelernt. Es ist eine Mischung aus Flammkuchen und Pizza. Das Rezept haben wir euch weiter unten aufgeschrieben zum ausprobieren und ausdrucken. Haben es nämlich bereits Zuhause ausprobiert. Wenn immer möglich stammen die Zutaten für die Essen auf dem Gut Hügle direkt vom Hof. Was wir super finden. Sonntags gibt es immer einen Bauernbrunch. Ein weiterer Trakt in dem sich neu dann auch ein Familien Spa befinden wird ist im Bau-Endspurt und wird demnächst eröffnet. Auch das Maislabyrinth welches wir erfolgreich gemeistert haben ist jedes Jahr ein Highlight auf dem Gut.






An Apple a Day
Rund um Ailingen werden Äpfel, Erdbeeren, Birnen, Kirschen und viele andere Früchte angebaut. Die Apfelplantagen stechen einem aber sofort ins Auge. So wird rund um den Bodensee auf 7500 Hektaren Äpfel angebaut. Pro Hektare stehen bis zu 3’000 Apfelbäume, die das ganze Jahr gepflegt und gehegt werden. Im Frühjahr ist die Region mit den Blüten sehr sehenswert. Doch auch im Herbst, wenn die reifen Früchte an den Bäumen hängen, ist es sehr eindrucksvoll. Rund um das Thema Apfel gibt es in der Apfelregion, wie sie auch genannt wird, vieles zu unternehmen und zu entdecken. Speziell in der Spätsommer/Herbstzeit finden die Apfelwochen statt. Betriebsführungen, verschiedene Aktivprogramme, Rundfahrten mit dem Obstkistle sind nur ein par Familienfreundliche Unternehmungen die dann angeboten werden. Der Apfel und natürlich der Apfelsaft gehört unabdingbar zu der Region und so durften wir selber Hand anlegen und haben den Saft gleich selber gepresst und verkostet. Bei Obstbauer Wieland, der uns das Mosten gezeigt hat und uns allerhand Wissenswertes über den Apfelanbau erzählt hat, kann man übrigens auch nächtigen. Er hat Ferienwohnungen auf dem Hof und die Kinder dürfen beim Hofalltag mithelfen So kann es gut sein dass sie gar nicht viel unternehmen wollen sondern lieber Trackerfahren oder die Tiere versorgen mit der Bauersfamilie und ihren Gehilfen. Auch sonst findet ihr viele Übernachtungsmöglichkeiten auf Höfen. Gastfreundschaft wird hier sehr gross geschrieben.



Neue Blickwinkel on Tour
erhielten wir auf der Velotour rund um Ailingen. Im Rathaus von Ailingen befindet sich die Tourist Information. Dort kann man Fahrräder für die ganze Familie mieten. Nebst kleinen und grossen Rädern gibt es dort auch Veloanhänger, Kindersitze und sogar ein Tandem zu mieten. Die Region rund um Ailingen ist sehr flach, so dass sich dort echt super Fahrradtouren auch für nicht geübte Velofahrer oder eben Kinder unternehmen lassen. So führte uns unsere Tour durch viele Apfelplantagen wo wir dann auch unser Picknick mit lauter regionalen Köstlichkeiten (sogar regionale Essiggurken!) geniessen konnten. Das Fahrradnetz rund in der Bodensee Region ist riesig, es gibt absolut viele Fahrradwege. So ist es auch nicht verwunderlich dass es sehr vielen Orten Fahrräder zu mieten gibt. Einfach mal nachfragen in eurer Unterkunft wo ihr nächtigt oder eben bei der Tourist-Information in eurer Nähe. Es lohnt sich, vor der Tour die Karten etwas genauer anzusehen, wenn man eine fixe Route plant ;-). Es gibt total viele Abzweigungen, und so haben wir nicht die von uns eigentlich geplante Route erwischt, sondern sind dann der Nase nach was auch sehr schön war.




Ebenfalls in der Touristinformation Ailingen kann ein Forscher Rucksack für kleine und grosse Entdecker kostenlos ausgeliehen werden. Darin befindet sich ein Forscherbüchlein und ein par spannende Forscheraufträge die zusammen mit der gesamten Familie gelöst werden können.
Kräuter nicht nur zum Kochen
Kulinarisch machten wir einen Ausflug zum nahe gelegenen Natur Erlebnis Hotel Höchsten in Ilmensee. Was für eine Aussicht konnten wir dort am höchsten Punkt auf gerade einmal 833 Meter über Meer geniessen. Wunderschön! Der Bodensee liegt einem zu Füssen und an schönen Tagen sind über 160 Berggipfel gut zu erkennen. Sogar den Pilatus (wir wohnen hier in der Nähe) kann man bei guter Wetterlage sehen. Nebst der Kulinarik auf welche wir gleich zu sprechen kommen lädt der Höchsten auch ein zum Wandern, Picknicken, Radfahren und Kraft tanken.





Das Hotel am Höchsten ist ein Natur-Erlebnis Hotel. Das Interieur ist warm und freundlich gestaltet. Was wir besonders toll finden ist, dass beim Neubau alles Holz aus der nächsten Umgebung verarbeitet wurde. Herr Kleemann der Besitzer und Hotel Direktor ist nicht nur der perfekte Gastgeber sondern auch sehr naturverbunden und innovativ. In ihm steckt unglaublich viel Wissen über Kräuter-Heilpflanzen und deren Anwendung und Wirkung. So hat er uns in den Hoteleigenen Kräutergarten mit über 100 verschiedenen Kräutern gezeigt, die allesamt nach Bio Richtlinien angebaut werden. Diese Kräuter kommen dann sowohl in der Küche als auch bei den Wellnessanwendungen die das Hotel anbietet zum Einsatz.
Als gelernte Köche schlugen wir die Einladung natürlich nicht aus dem Sohn des Chefs in der Küche beim Zubereiten unseres Menüs über die Schulter zu schauen. Teilweise kann man die umliegenden Bauernhöfe von denen sie ihre Produckte beziehen gleich vom Hotel aus sehen. Sie sind sehr bedacht auf Qualität und Regionalität.





Für uns als Kräuterfans hat er eigens ein Kräutermenü gekocht. So gab es als ersten Gang Saibling im Wiesenheu gedämpft und einen Wildkräutersalat. Weiter ging es mit einem wunderbaren Kräuter Cappuccino im Weck Glas. Auch der Hauptgang liess unser Kochherz höher schlagen. Rosa gebratener Kalbsrücken mit Pfifferlingen und sooo feinen Kapuzinerkresse Gnocchi. Die Gnocchis waren so unglaublich gut, dass wir den Küchenchef um das Rezept gebeten haben und es euch sogar weitergeben dürfen. Herzlichen Dank dafür! Falls ihr keine Kapuzinerkresse zur Hand habt, könnt ihr diese auch durch andere Kräuter ersetzten. Den krönenden Abschluss bildete das Basilikumsorbet auf geschäumtem Bergkräuter Eistee mit Vanille Panna Cotta.
Von Juni bis Ende August werden wöchentlich Führungen durch den Kräuter-Duft- und Heilpflanzen angeboten. Im Anschluss kann ein feines Kräuter Menü geniessen. Auch eine regionale Speisekarte steht natürlich immer zur Verfügung.
Unter den Rezepten geht es zu vielen weitern Ausflugstipps…

Dinnete mit Kartoffeln und Käse (schwäbische Pizza)
Zutaten
Teig
- 400 g Mehl
- 240 ml Wasser
- 10 g Hefe
- 10 g Salz
Belag
- 150 g Creme Fraiche
- 50 g Reibkäse
- 250 g Gschwellti (gekochte Kartoffeln) Pellkartoffeln
- 150 g Sauerkraut
- 100 g Speck
- Schnittlauch geschnitten zum bestreuen
Zubereitung
- Alle Zutaten für den Teig für ca. 10 Minuten zu einem glatten, weichen Teig kneten. Abgedeckt ca. 2 Stunden ruhen lassen.
- Den Teig in 4 gleich grosse Portionen teilen und nochmals 10 Minuten ruhen lasen.
- Den Teig in eine länglich, ovale Form ziehen und drücken und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben.
- Das Creme fraiche gut würzen und die gekochten Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.
- Die vorbereiteten Dinneteböden nun mit dem Creme fraiche, Sauerkraut, Speck und Kartoffeln belegen und mit dem geriebenem Käse bestreuen.
- Im auf 220 Grad Ober/Unterhitze vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen. (Die Backzeit variiert, je nachdem wie dick euer Teig ist.
- Mit etwas geschnittenem Schnittlauch bestreuen und geniessen.
Notizen



Kartoffelgnocchi vom Hotel Höchsten (mit Kapuzinerkresse)
Zutaten
- 500 g Kartoffeln geschält
- 3 Eigelb
- 60 g Mehl
- 60 g Speisestärke
- Salz
- etwas Muskatnuss, gemahlen
- 100 g Butter flüssig
- 70 g Kapuzinerkresse
- 25 g Butter zum schwenken
Zubereitung
- Die Kartoffeln in gleichmässige Stücke schneiden. Im kochendem Salzwasser weich garen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 100°C vorheizen.
- Die gekochten Kartoffeln im Ofen für ca. 15 Minuten ausdampfen lassen
- Die gekochten und ausgedampften Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse oder Passe Vite (flotte Lotte) in eine grosse Schüssel drücken/drehen.
- Den Kresse mit dem Eigelb mixen und alle Zutaten miteinander vermischen.
- Die Masse zu ca. 2 cm dicken Strängen ausrollen, dann in ca. 3 cm lange Stücke schneiden.
- Salzwasser zum kochen bringen und die Gnocchi in wenigen Minuten im Salzwaser leicht ziehen lassen.
- Mit einer Schaumkelle die Gnocchis abschöfpen und in flüssiger Butter schwenken.
Notizen
Für Spontane und Nachtschwärmer
Nach diesem wunderbaren Essen ging es für uns sehr spontan nach Ravensburg ins Kino. Im CineParC die Burg gibt es 8 verschiedene Säle und die Filme liefen jeweils 4 mal täglich. So war es nicht verwunderlich dass wir als Familie einen ganzen Kinosaal für uns alleine hatten. Montag ist übrigens Familientag und so konnten wir für 6 Euro pro Person den Film geniessen. Das Kino befindet sich im Zentrum von Ravensburg, hat aber gerade ein unterirdisches Parkhaus daneben.


Eine absolut grosse Empfehlung von uns ist das Ravensburger Spielemuseum. Das Mitmach-Museum lädt ein zum Raten, Spielen, Entdecken, Experimentieren und vieles mehr. Wegen der Corona-Situation muss man sich vorher anmelden (im November wegen Corona geschlossen) Und so sind pro Raum max. 2 Personen oder eine Familie zugelassen. Im ganzen Museum sind interaktive Spiele, wo von Klein bis Gross gespielt, gebaut, gerätselt und gepuzzelt werden kann. Auf eine total spannende und abwechslungsreiche Weise. So haben wir uns um eine riesen grossen Tip Toi Atlas ein spannendes Familienduell geliefert. Räusper, und die Mutter hat mit grossem Abstand verloren. Das Museum lädt definitiv ein zum verweilen und ist auch bei kaltem oder nassen Wetter eine super Option. Rund um das Museum gibt es einige Restaurants oder auch zwei Markthallen wo man sich gut verpflegen kann.





Im allgemeinen gibt es in dieser Region sehr viel zu unternehmen. An Museen gibt es zum Beispiel: Zeppelin Museum, Pfahlbauten Museum, Schulmuseum. So ist auch ein Regentag spannend und abwechslungsreich.
Diese Reise wurde uns von Baden Württemberg Tourismus nach unseren Vorlieben und Wünschen zusammengestellt und beinhaltet unsere freie Meinung und Eindrücke. Wir danken für die tollen Tage in der wunderschönen Apfelregion und freuen uns bereits auf ein Wiedersehen!
Schreibe einen Kommentar